Mittwoch, 24. Juni 2015

Tuna Kiremitçi: Madame Rosella und die Liebe - Rezension

Inhalt (Klappentext):
Dies ist die Geschichte der Jüdin Rosella Galante, die während des Krieges nach Istanbul flüchtet. Und die Geschichte der jungen Türkin Pelin, die sich ihr Studium finanziert, indem sie sich mit der 88-jährigen Rosella unterhält. Einfach nur reden, Woche für Woche. Das ist es, wofür die exzentrische Rosella sie angestellt hat. Über die Vergangenheit in Istanbul. Aber auch über wehmütige Erinnerungen, geplatzte Träume, Liebschaften und sogar Sex. Es ist die Geschichte einer ganz und gar ungewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei Frauen. Eine aufwühlende Reise durch Europa und Asien. Ein humorvolles, anrührendes Gespräch darüber, was wirklich zählt im Leben.




Cover:
Das deutsche Cover finde ich deutlich schöner, als das Original. Das drückt für mich zwar die Sehnsucht aus, die man bei Madame Rosella spürt, könnte aber überall auf der Welt sein und würde für mich besser passen, wenn Rosellas Leben in der Türkei der Handlungsstrang wäre. Das deutsche Cover mit dem Granatapfel erinnert mich dagegen schon an die Türkei, obwohl der Granatapfel an sich nichts mit der Geschichte zu tun hat. 

Bei diesem Buch muss ich unbedingt erwähnen, dass ich den Originaltitel Dualar Kalıcıdır (zu Deutsch: Gebete bleiben) deutlich schöner und passender finde, als den Deutschen, vor allem wenn man das Buch gelesen hat.


Autor:
Tuna Kiremitçi wurde 1973 in Eskişehir, Anatolien, geboren. Er studierte Filmwissenschaft an der Mimar Sinan Universität der Schönen Künste in Istanbul. Schon während seiner Schulzeit veröffentlichte er Gedichte. Für seine Kurzfilme wurde er vielfach ausgezeichnet. Er schreibt Drehbücher, arbeitet als Kolumnist, komponiert sehr erfolgreich Musik und singt. Seine Auftritte werden in der Türkei gefeiert, seine zahlreichen Fans lieben ihn. Tuna 
Kiremitçis Romane sind allesamt Bestseller in der Türkei.


Meine Meinung:
Zuerst hatte ich einige Probleme, mich auf das Buch einzulassen, da es nur aus dem Dialog zwischen Madame Rosella und Pelin besteht. Nach den ersten zwei, drei Kapiteln ging es aber eigentlich ganz gut, auch wenn ich ein Fan von ab und an detaillierten Beschreibungen bin, habe ich sie am Ende nicht allzu sehr vermisst. Der Schreibstil des Autors lässt sich sehr flüssig lesen, wodurch ich das Buch relativ schnell beendet hatte. Die Geschichte von Rosella Galante gefiel mir sehr gut, am Ende hätte ich aber gerne noch etwas mehr über Pelin erfahren. Was zwar passend, aber schade war, war, dass es am Ende kein richtiges Happy End gab: Ich hätte mir gewünscht, dass Tanya ihrer Mutter verzeiht und die beiden wieder zusammenfinden. An und für sich hält das Buch aber, was der Klappentext verspricht:
Dies ist die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft.

Ein anrührendes Gespräch über Lügen und Familiengeschichten.
Über Religion und Hoffnung.
Über Liebe, Sex und geheilte Herzen.
Madame Rosella und die Liebe ist ein schönes Buch, dass durch einige Passagen auch zum Nachdenken anregt. Deshalb: 8/10 Punkten!


Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar!

Madame Rosella und die Liebe
Tuna Kiremitçi 
220 Seiten
btb
ISBN: 978-3-442-74934-8
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8,99€

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