Montag, 15. Juli 2013

Wassermelone: Marian Keyes - Rezension

Inhalt (Klappentext):

So hat sich Claire Walsh das Kinderkriegen nicht vorgestellt: Sie sieht aus wie eine Wassermelone in Stiefeln, ihre Tochter hat noch keinen Namen, und ihr Mann hat sie verlassen. Verzweifelt flüchtet sie zurück ins elterliche Heim und durchleidet dort ihre Trennung mit einer Intensität, die ihre Umwelt in den Wahnsinn treibt. Doch als Ehemann James plätzlich wieder vor der Tür steht, erwartet ihn eine Überraschung.


                                 deutsche Version:                                   Originalband:
                      

"Erfrischend, überraschend und nie um einen Witz verlegen: Marian Keyes kennt die Frauen."


Cover:

Ich finde beide Cover sehr passend und schön. Auf beiden sind Wassermelonen zu erkennen, die den Titel wiederspiegeln und auch perfekt zur Geschichte passen!

Autor/Autorin:

Marian Keyes, 1963 in Dublin (Irand) geboren, war das älteste von fünf Kinder und wuchs bis 1986 in ihrem Geburtsort auf und studierte dort Jura. Dann siedelte sie nach London über und hielt sich anschließend mit Gelegenheitsjobs über Wasser. 1993 begann sie zu schreiben und schickte erste Geschichten an Verlage. Als ein Verlag daran Interesse zeigte, musste sie ihn tatsächlich schreiben - ihren ersten Roman Wassermelone. Dieser wurde ebenso wie alle folgenden Romane von Marian Keyes ein internationaler Bestseller.
Marian Keyes lebt heute mit ihrem Ehemann in Dún Laoghaire, Dublin.

Meine Meinung:

Wassermelone ist kein Buch, was auf meiner Wunschliste stand und auch von Marian Keyes habe ich noch keinen Roman gelesen, was mich im Nachhinein wirklich ein bisschen ärgert! 
Ich war im Urlaub und hatte zu Hause noch mehrere Bücher, die auf mich warteten, die darauf warteten endlich gelesen zu werden, somit war Keyes Debütroman eher ein spontaner Kauf, der sich wirklich gelohnt hat. Er hat mir viele unterhaltsame Stunden in meinem Urlaub beschehrt. 
Der Roman, der aus Claires Sicht geschrieben wurde, ist in 39 Kapitel eingeteilt und diese bauen aufeinander auf. Die Dicke des Buches hat mich im ersten Moment etwas abgeschreckt, denn mit knapp 500 Seiten ist dieser Roman nicht gerade der Dünnste. Trotzdem war jede einzelne Seite witzig und die Handlung wirklich überraschend.
Claire hat es wirklich nicht leicht: Ihr Mann James verlässt sie kurz nach der Geburt ihres ersten gemeinsamen Kindes und in all ihrer Trauer fährt sie zurück in ihr Elternhaus nach Dublin, zu den berüchtigten Walshs. Diese Familie beherbergt Claires Eltern und ihre vier Schwestern, die wirklich äußerst verschieden sind und dadurch jeder Charakter interessant wirkt. (Auf diesem Interesse und der Einzigartigkeit der Schwestern baut Marian Keyes ihre folgenden Romane auf, z.B. Rachel im Wunderland, Auszeit für Engel, Erdbeermond und jetzt neu erschienen im Heyne Verlag Glücksfall.) Die Dialoge sind lustig aufgebaut und versprühen, vor allem bei Claires Schwester Helen, eine Ehrlichkeit und Lebendigkeit, die das Buch aufwerten. Insgesamt ist der Schreibstil sehr angenehm und gut zu verstehen. Allerdings gibt es einige Wiederholungen, die an der einen oder anderen Stelle etwas störend sind, jedoch nicht sehr massiv, sodass man noch über sie hinwegsehen kann. Die einzelnen Charaktere sind sorgfältig ausgearbeitet und wirken real, sodass eine vollständige Identifizierung mit ihnen möglich ist. Am besten hat mir Adam, Claires "neue Bekanntschaft", gefallen. Er wurde als äußerst attraktiv und gleichzeitig so liebenswürdig dargestellt, dass ich ihn sofort ins Herz geschlossen habe. (Okay ich bin ehrlich, er wurde von Claire als sehr gutaussehend bezeichnet, vielleicht hat das ebenfalls dazu beigetragen.) James, Claires Mann, hingegen hat mir weniger gefallen und ich muss sagen, dass er mir von Anfang an nicht sympathisch war. Er reagierte kalt auf Claires Trauer und auch die Art wieder er sich von ihr trennte, war nicht gerade die eines Gentlemans, falls das überhaupt möglich ist. 
Im Großen und Ganzen hat mir Marian Keyes Debütroman Wassermelone gefallen, denn sie beschreibt ausführlich die einzelnen Phasen, die Claire nach der Trennung von James durchläuft und wie sie immer besser in ihre neue Rolle als Mutter hinein wächst. 
Der Roman hat Charme, ist witzig und überaus realistisch.
Wer als Leser besonderen Wert auf Unterhaltung und tolle Charaktere legt, der sollte sich diesen Roman auf keinen Fall entgehen lassen!
Deshalb bekommt Wassermelone von mir 8/10 Punkten!

Wassermelone
Marian Keyes
515 Seiten
Heyne 
ISBN: 978- 3-453-41049-7

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