Montag, 10. Juni 2013

So nah und doch so fern: Ann Brashares - Rezension

Inhalt (Klappentext):

Daniel und Lucy haben sich eins geliebt - vor vielen Jahrhunderten und viele Leben zuvor. Doch nur Daniel verfügt über die Gabe, sich an seine früheren Existenzen zu erinnern. Für Lucy ist er ein völlig Fremder, obwohl sie sich auf verwirrende Weise zu ihm hingezogen fühlt, als sie sich wiederbegegnen. Behutsam nähern sich die beiden an, ohne zu ahnen, dass eine tödliche Gefahr aus der Vergangenheit sie beide zu vernichten droht.


                            deutsche Version:                                      Originalband:
              

"Eine phantasievolle, romantische, wunderbare Reise durch die Zeit."

Cover:

Ich finde beide Cover wirklich sehr gelungen. Trotzdem passt das Cover des Originals etwas besser zum Hintergrund der Geschichte. Man kann eine Wüste erkennen und zwei Menschen, eine Frau und einen Mann, die höchstwahrscheinlich Lucy und Daniel am Anfang ihrer Liebesgeschichte darstellen sollen. Auf dem deutschen Cover kann man vorne wie hinten Magnolien erkennen. Ich muss sagen es sieht wunderschön aus, schlicht und schön, und durch die leichten Pastelltöne passt das Cover gut zu dem Titel des Buches. Die Magnolien darauf passen allerdings auch zum Inhalt, denn Blumen, Gärten und generell das Thema Floristik spielt in diesem Roman eine nicht ganz unwichtige Rolle.
Beide Cover sind vielleicht nicht die auffälligsten, jedoch wirken sie gerade deshalb sehr ansprechend auf mich.

Autor/Autorin:

Ann Brashares, geboren 1967 in Alexandria (Virginia, USA), ist eine amerikanische Schriftstellerin, die mit einigen Ausnahmen hauptsächlich fiktive Romane schreibt. Mit ihrem ersten Roman Eine für vier aus dem Jahr 2003 wurde sie weltweit berühmt und begann bis 2012 diese Reihe zu vervollständigen, mit der sie es auf Anhieb auf alle Bestsellerlisten der Welt schaffte.
Zurzeit lebt sie mit ihrem Mann Jacob Collins und drei Kindern in New York City.

Meine Meinung:

Dieser Roman ist wie eine wundervolle, kleine Reise durch die Zeit und um die ganze Welt!
Eine faszinierende Geschichte, die jeden Leser mit ihrer Einzigartigkeit und einer romantischen Liebesgeschichte zu fesseln versucht.
Ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben, denn es war wirklich ein schönes Leseerlebnis. Das gesamte Buch ist in einzelne Kapitel eingeteilt, die sich allerdings nicht durch Zahlen ordnen lassen, sondern immer zu einer anderen Zeit und an einem anderen Ort spielen. Diese sind aus zwei Sichtweisen geschrieben: aus Daniels und Lucys Sicht. Auf den ersten Seiten findet man einen Prolog, der kurz und knapp die Thematik zu erklären versucht. 
Dadurch, dass dieser Inhalt und die Verbindung zwischen Liebe, Vergänglichkeit, Leben und Wiedergeburt, etwas völlig Neues für mich war, hat mich jede einzelne Seite in ihren Bann gezogen und ich hatte alle Charaktere direkt vor Augen. Vor allem Daniel wurde ausführlich charakterisiert, seine Geschichte wurde nicht grob erzählt, sondern in jeder Einzelheit beschrieben, was vielleicht langweilig und eintönig klingen mag. Dies war es ganz und gar nicht, denn durch die hohe Anzahl an Leben, die Daniel hinter sich hat, hat er fast die ganze Welt gesehen, hat in fast jeder Epoche gelebt und sich so ein umfassendes Wissen angeeignet, mit dem er, man könnte es so sagen, die Welt beherrschen könnte. Daniel hat aber anderes im Sinn: er will seine erste und einzige große Liebe finden, Sophia, die nun Lucy heißt. Beide begegnen sich und die Funken, die zwischen den beiden sprühen, konnte man fast selbst auf seiner Haut spüren. Auch wenn die gesamte Thematik mit viel Hintergrundinformation versehen ist und es sich mit der Geschichte der Welt beschäftigt, kommt die Romantik nicht zu kurz. Einige Stellen waren so berührend, dass ich Tränen in den Augen hatte und zutiefst gerührt war.

"Hör nicht auf". Seine Stimme war bloß ein Flüstern. "Warum nicht?"
Er hatte das Gefühl, er würde sterben, wenn er sie jetzt nicht berührte. "Weil es wichtig ist."

Als sie ihn wieder küsste, weinte auch er, um alles Gute und um alles Schlechte. Sie lagen küssend und weinend im Sand. Er versuchte nicht mehr, allem einen Sinn geben zu wollen und das Geschehen für die Zukunft in eine Ordnung zu bringen und sich alle Einzelheiten einzuprägen. Das hier war das, was er jetzt hatte. Es war nicht nur wichtig, es war das Wichtigste. Er küsste sie inbrünstig, denn alles, was einem schließlich blieb, war die Liebe zu einem anderen Menschen.
- Seite 325

Ich finde gerade solche Stellen, die sehr unscheinbar wirken, sind die, die einen am meisten berühren und auf die man acht geben sollte. Solche Stellen sprühen meist vor Tiefgründigkeit und können uns Leser wirklich zum Nachdenken bringen.
Insgesamt hat mir dieser Roman sehr gut gefallen und ich habe keine einzige negative Kritik. Ann Brashares hat es geschafft, eine magische Liebe zu erschaffen, die ein Vorbild sein sollte, denn sie bleibt trotz jahrelanger beziehungsweise jahrhundertelanger Widerstände bestehen und zeigt, dass nichts im Leben vergänglich ist!

"So nah und doch so fern" bekommt von mir 10/10 Punkten.

An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an den Verlag, der mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!

So nah und doch so fern
Ann Brashares
366 Seiten
carl's books
ISBN: 978-3-570-58517-7
14,99€
Kaufen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen