Freitag, 14. Juni 2013

Janne Teller: Nichts. Was im Leben wichtig ist - Rezension

Inhalt:
Es ist der erste Schultag für die 7A im dänischen Taering als plötzlich Pierre Anthon aufsteht und behauptet, nichts hätte eine Bedeutung. Deswegen hätte es auch keinen Sinn irgendetwas zu tun. Seit diesem Tag sitzt Pierre Anthon im Pflaumenbaum vor seinem Haus und ruft seinen Mitschülern hinterher, wieso sie noch zur Schule gingen. Den Kindern gehen die Worte nicht aus dem Kopf und so versuchen sie zuerst mit Gewalt Pierre Anthon vom Baum zu holen. Als ihnen dies nicht gelingt beschließen sie, die Bedeutung zu finden. Zuerst beginnt die Sache harmlos: Agnes, die Erzählerin, muss ihre neuen Sandalen auf den Berg aus Bedeutung legen. Später folgen Marie-Ursulas Haare. Die Eltern und Polizei schreiten erst ein, nachdem auch Jesus am Kreuz, ein Kindersarg (mitsamt Leiche), Sofies Unschuld und Jan-Johans Finger eingefordert wurden.


Cover:
Ich finde, beide Cover passen zur Geschichte, dass Deutsche zeigt eben das nichts und auf dem Original sieht man den Pflaumenbaum, daher auch die lilanen Flecken. Trotzdem ist mir vor allem das deutsche Cover zu schlicht.


Autor/Autorin:
Janne Teller, 1964 in Kopenhagen geboren, hat Vorfahren aus Deutschland und Österreich; sie selbst lebt abwechselnd in Kopenhagen, New York und Paris. Sie studierte Jure, arbeitete als ökonomisch-politische Ratgeberin der EU und UN und ist seit 1995 hauptberuflich Schriftstellerin. Nachdem ihr erstes Jugendbuch NICHTS an dänischen Schulen zunächst verboten war, wurde es 2001 mit dem Kinderbuchpreis des dänischen Kultusministeriums und 2008 in Frankreich mit dem renommierten Prix Libbylit als bester Jugendroman ausgezeichnet. Das Buch ist inzwischen ein internationaler Bestseller und in 13 Sprachen übersetzt. In Dänemark, Schweden, Finnland und Norwegen wird es auch als Theaterstück gespielt.

Meine Meinung:
Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, aber als ich gelesen habe, das Buch sei ein internationaler Bestseller, habe ich fast einen Schock bekommen. "Nichts" ist das schlechteste Buch, das ich seit langem gelesen habe. Auf mich wirkte die Erzählweise sehr kindliche, die Charaktere waren zu einfach und das Buch erschien mir durch und durch unrealistisch. Das Buch umfasst einen Zeitraum von einem Schuljahr und trotzdem haben die Schüler Zeit, fast jeden Tag in das alte Sägewerk, in dem der Berg der Bedeutung liegt, zu gehen. Dazu kommen die ganzen Dinge, die nach und nach auf dem Berg landen. Mit 13/14 Jahren wäre ich niemals auf die Idee gekommen, den Sarg eines Zweijährigen oder andere brutale Dinge einzufordern. Auch das Ende war nicht sonderlich gut, aber einige Absätze erschienen mir deutlich besser, als der Rest des Buches. Aufgrund meiner so schlechten Meinung habe ich mir einige Rezensionen zu dem Buch durchgelesen und ich vermute, dass es mich einfach nicht genug zum Nachdenken gebracht hat. 
"Nichts" bekommt von mir 2/10 Punkten und ist für mich NICHT empfehlenswert. Allerdings sollte das jeder für sich selbst herausfinden.


Nichts
Was im Leben wichtig ist
Janne Teller
140 Seiten (Klappbroschur)
Hanser
ISBN: 978-3-446-23596-0
Kaufen? 

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