Freitag, 29. März 2013

Todd Strasser: Wish u were dead - Rezension

Inhalt:
An-G-kozzt ist ein ganz normales Mädchen an einer amerikanischen High School mit ganz üblichen Problemen. Sie wird von der "In-Clique", den beliebten Schülern, gemobbt. Schließlich beschließt sie, ihre Wut in einem Blog niederzuschreiben und grenzt mit jedem ihrer Beiträge die Vorwürfe immer weiter auf letztendlich drei Schüler ein, denen sie anschließend den Tod wünscht.
Zur selben Zeit hat die Hauptfigur Madison im "realen Leben" ganz andere Probleme. Sie ist in ihren neuen Mitschüler Tyler verliebt, traut sich aber nicht, ihn anzusprechen. Obwohl Madison sehr beliebt ist, hilft sie gerne in einer Organisation der Schule und fährt betrunkene Teenager nach Partys sicher nach Hause. Als sie an einem Abend gemeinsam mit Tyler Dienst hat, müssen die beiden Lucy Cunningham, ein Mitgleid der "In-Clique", nach Hause fahren. Diese jedoch Streit mit ihrem Freund und lässt ihre schlechte Laune an den beiden aus. Als Lucy sich weigert, direkt ins Haus zu gehen, beschließt Madison, gegen die Regeln, allzu schnell los zu fahren. Am nächsten Tag ist Lucy verschwunden.
Anfänglich wird, im Spaß, noch darüber spekuliert, ob Lucy nicht einfach von zu Hause weggelaufen sei, doch als nach einer Woche ein weiterer beliebter Schüler verschwindet, bricht Panik aus. Madison hat Angst um sich und ihre Freunde, denn in dem beschaulichen Vorort Soundview sind die schlimmsten Verbrechen Diebstähle und vielleicht mal ein Einbruch. Tyler scheint Madison etwas zu verheimlichen. Weiß er vielleicht sogar, wer dahinter steckt?



Ich finde die Thematik des Buches ist sehr interessant, grade heutzutage, wo sehr viele Menschen einen Blog betreiben, ist die "was-wäre-wenn?"-Frage ziemlich erschreckend und äußerst spannend. Es ist beeindruckend, dass Todd Strasser es geschafft hat, das Thema Mobbing so anzugehen, dass es glaubhft und nicht überzogen ist. Das Buch zeigt deutlich, dass Worte mehr verletzen können physische Gewalt.
Die Geschichte ist angenehm und flüssig zu lesen und lässt ausreichend Platz für eigene Spekulation über den Verbleib der Schüler. Dadurch, dass man beim Lesen Madisons Ängste, Gedanken und Gefühle miterlebt, ist man der Situation sehr nahe und die Spannung bleibt bis zum Showdown erhalten. Das Ende allerdings ist überstürzt und die Auflösung meiner Meinung nach etwas überspitzt.


Ich finde das Buch auf jeden Fall sehr lesenswert und gebe deshalb 8,5/10 Punkten.


Wish u were dead
Todd Strasser alias Morton Rhue
272 Seiten (Taschenbuch)
Carlsen Verlag
ISBN:978-3-551-35906-3
9,95€

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